Ladiner: In der Consulta Ladina gab es Versuche, dem ladinischen Internetforum noeles.net die Beiträge zu kürzen. Weil „zu kritisch".
I reporton n articul vegnù publiché sun l FF - Südtiroler Wochenmagazin ai 17-04-2003. Chest ence a demostrazion che "la politica ofiziala" ne azeteia nia oujes critiches. Noeles.net ne è nia la pruma iniziativa che an prova de mete sot prescion y al ne sarà dessegur nience l’ultima.
(hkp) Das Amt ist einer der wenigen Hebel in der Hand von Carlo Willeit, dem Ladins-Vertreter im Landtag: Die Consulta Ladina ist der ladinische Kulturbeirat, der Gutachten für die Vergabe von allgemeinen Kulturbeiträgen erstellt. Das Präsidentenamt steht dem Ladiner im Landtag zu, daran wurde (vorerst) auch nichts geändert, als SVP-Vertreter Ferdinand Mussner von außen zum ladinischen Landesrat berufen wurde. Mussner hat dafür freie Hand in der Vergabe von Druckbeiträgen für Bücher und Zeitschriften.
In der Consulta wird traditionell hart gefeilscht, SVP und Assessorat sind gut vertreten, Sekretär ist Heinrich Huber, der persönliche ladinische Referent von Luis Durnwalder. Immer wieder gibt es politische Interventionen. Nun sollte der „Union Scriturs LadinsAgacins", der Alto-Adige-Mitarbeiter Berto Videsott vorsteht, kein Beitrag mehr gewährt werden. Grund: Das vom Verein betreute Internetportal www.noeles.net, in dem es zu viel Kritik gegen die SVP und das Assessorat gebe. Willeit schlug sich tapfer und setzte 5.000 Euro statt der gewünschten 8.000 Euro durch. „Wir mussten wegen Geldmangels viele Beiträge kürzen", bestätigt er, „aber wir behalten uns vor, beim Nachtragshaushalt aufzustocken." Über den internen Konflikt will Willeit nicht reden, Beschwerden gegen noeles sind ihm aber auch so bekannt„da muss die freie Meinungsäußerung gelten, das Forum ist ja auch für die SVP offen."